Kennt ihr das Problem? Die Nacht ist für mich traditionell meine Lesezeit. Doch in letzter Zeit habe ich weniger und weniger vom Gelesenen tatsächlich aufgenommen.
Heute möchte ich meine Erfahrung der letzten Wochen mit euch teilen, in denen ich von der Bett-Leserin zur Couch-Leserin wurde.
Auslöser der Aktion Buch-aus-dem-Bett war mein Streben nach besserem Schlaf und der mehrfach gelesene Rat, das Bett zu einem Ort zu machen, der ausschließlich für Schlaf da ist. Also: Das Buch muss raus.
Ich habe eine Abend-Routine eingeführt, die neben Planung und Reflexion auf der Couch am Abend auch 30 Minuten dortiges Lesen beinhaltet - direkt bevor ich zu Bett gehe. Das mag für einige nicht lang klingen, doch lässt sich in 30 Minuten tatsächlich eine Menge lesen. Und auf jeden Fall mehr, als in den 5 Minuten zwischen Neugier und seligem Wegdämmern.
Auf der Couch, in der Stille der Nacht, kann ich noch einmal so richtig Dinge aufnehmen. Es fällt mir auch viel leichter - mit meinen Notizbüchern nah zur Hand und sowieso noch aufrecht - Notizen zum Gelesenen zu machen. Sehr zuträglich für mich, die ich ja meine Gedanken zum Lesestoff noch möglichst eloquent mit euch teilen möchte.
Ich freue mich inzwischen immer schon sehr auf dieses Ritual, die Zeit nach allen Pflichten, die nur für mich da ist und in der ich meinen Gedanken freien Lauf lassen kann.
Das Lesen auf der Couch also hat nur Vorteile: ich schaffe mehr, ich merke mir mehr, und im Bett dass nur zum Schlaf da ist, schlafe ich besser. Meine Bücher bleiben jetzt draußen, das steht fest.
Kommentarfrage:
Wo lest ihr am meisten? Wann nehmt ihr euch gewöhnlich Zeit?Oder schreibt mir, was ihr sonst so denkt! <3
30. Juli 2017 um 12:09
Toll, dass die neue Routine so gut für dich funktioniert. Ich habe noch nie wirklich im Bett gelesen, einfach deshalb weil ich mich da nicht bequem anlehnen kann und lesen im Liegen auch nicht mag. Mein Leseplatz ist also sowieso immer die Couch, aber mir geht es so, dass ich abends oft auch nicht mehr aufnahmefähig genug bin. Am besten und liebsten lese ich deshalb am Vormittag, aber das klappt im Alltag natürlich leider nur selten 😉 Sehr gerne lese ich aber auch im Zug. Vorausgesetzt, es führt niemand direkt neben mir eine laute Unterhaltung, gibt es da wenige Ablenkungen und ich nehme mir wirklich Zeit für mein Buch. Zu Hause fallen einem ja doch immer noch eine Menge andere Dinge ein, die man dann oft stattdessen tut.
Liebe Grüße!
30. Juli 2017 um 15:16
Hey Jacquy,
schön, mal wieder von Dir zu lesen!
Auf Zugfahrten freue ich mich auch immer sehr, eben weil ich sofort auch denke: Lesezeit! Ebenso inzwischen Arztbesuche. Wenn ich im Wartezimmer gar nicht so lange Wartezeit habe, bin ich ehrlich ein bisschen enttäuscht. 😀
Gerade gegen die Alltagsablenkungen hilft mir meine Abendrountine. Das alles startet eh etwa eine Stunde bevor ich ins Bett gehe, da sind alle Messen gegessen und es ist nur noch Me-Time. Gegen Ablenkungen hilft es mir, das ich innerhalb dieser Zeit auch Plane, also etwa eine To-Do Liste für morgen notiere, so dass ich nicht das Gefühl habe Aufgaben die mir noch im Hinterkopf herumgeistern gleich machen zu müssen und sonst zu vergessen.
Ich weiß ja nicht ob das bei Dir die gleiche Ursache wäre.
Sei auch liebe gegrüßt!
8. August 2017 um 18:21
Mich stört es auch immer, wenn ich gerade angefangen habe zu lesen und dann nach ein paar Seiten schon aufgerufen werde 😀
Eine fest Routine ist da wirklich eine gute Lösung. Vielleicht sollte ich mal ausprobieren, ob das bei mir auch klappt. Mein Problem sind keine wichtigen Aufgaben (die notiere ich mir auch immer, damit ich nichts vergesse), sondern eher Dinge wie Blogs, Netflix oder Spiele, für die ich mich dann statt dem Buch entscheide. Sowas fällt mir abends auch leichter, weil es weniger Konzentration erfordert. Vielleicht ist das aber auch nur eine Ausrede und ich faul. 😛
10. August 2017 um 8:03
Du, das ist bei mir auch so, dass das Interne zum Beispiel erst einmal leichtere Unterhaltung bietet. Und es kostet erstmal Überwindung, sich davon zu lösen und sich dann extra nochmal mit Buch hinzusetzen.
Ich hatte aber auch immer dieses unbestimmte schlechte Gewissen, dass ich in letzter Zeit kaum lese, und fühle mich nun besser, dass ich schon morgens weiß dass ich auf jeden Fall an dem Tag zum Lesen komme, weil ich es mir einfach zugestehe/mich aufraffen werde.
Die Internetzeit fehlt mir am Ende nicht, aber die Tage die ich nicht lese fühlen sich mau an.
4. August 2017 um 18:30
Hallöchen!
Wow, finde ich super, dass du das so knallhart durchziehst! 🙂 Aber ist schon gut, wenn man sich eine Leseroutine einrichtet.
Dank meiner Wohnungsgröße ist die Auswahl meiner Leseorte sehr begrenzt, weswegen ich in der Regel im Bett oder auf einem Stuhl thronend lese. Ich lese auch eher abends, wenn ich mir nicht den ganzen Tag Zeit nehme. Wenn ich gerade ein spannendes Buch vor mir habe, nutze ich aber auch die Mahlzeiten, was sich dann leider auch anhand von Flecken im Buch bemerkbar macht…
Liebe Grüße,
Q
4. August 2017 um 19:08
Hi,
Deine Kommentare sind immer so schön motivierend! Wie wenn ein Erwachsener zu einem als Kind gesagt hat: „Das hast Du ja super gemacht!“ Ich grinse jetzt ganz stolz. 😀
Oh, beim Essen kann ich nicht gut lesen. Ich kann mich nur auf entweder essen oder eine andere Tätigkeit konzentrieren, was sich dann anhand von Flecken auf meiner Kleidung bemerkbar macht.
Indem Du Dir ganze Tage fürs Lesen frei nimmst, hast Du mir auch was voraus. Das bräuchte ich jetzt mal um aufzuholen.